Visual

Ausstellung im Forum Eutin ab dem 13. Januar 2025

So inflationär die Fotografie heute sein mag, so bewahrt sie dennoch ihre unvergleichliche Einzigartigkeit. Sie besitzt die magische Fähigkeit, jenen einen, flüchtigen Moment festzuhalten jenen unendlichen Augenblick, in dem Raum und Zeit zu Kunst verschmelzen. In diesem Wimpernschlag entsteht eine eigene, nie zuvor und nie wieder so sichtbare Wirklichkeit.

Es ist eine Wirklichkeit, die zugleich fest und doch fragil erscheint. Wie eine Erinnerung, die uns beständig begleitet und doch niemals ganz greifbar ist. Sie scheint unveränderlich – und dennoch trägt sie in sich die Flüchtigkeit des Menschlichen. So wie unsere Erinnerungen mit uns altern, beginnt auch das Bild zu verblassen, sei es im Gedächtnis oder im physischen Zustand. Was einst klar und deutlich war, wird unschärfer, verwandelt sich und durchläuft eine stille Metamorphose. Sie vermischt Epochen, fügt Details hinzu oder lässt sie verschwinden. Zeiten, Orte und Emotionen fließen ineinander, werden flüchtige Visionen.

Doch auch außerhalb unserer kaleidoskopischen Wahrnehmung und Erinnerung verändert sich die Welt, Details verschwinden, zunächst nahezu unmerkbar im Kleinsten. Doch dieses Verschwinden reicht bis zu den Sternen, die hinter Satellitenspuren und Lichtdomen unsichtbar werden.